Bright light city gonna set my soul Gonna set my soul on fire Got a whole lot of money that’s ready to burn, So get those stakes up higher There’s a thousand pretty women waitin out there And they’re all livin devil may care And Im just the devil with love to spare Viva las vegas, viva las vegas
Elvis war dieser Stadt, seiner Zeit verfallen und auch ich wollte seit Ewigkeiten dort hin, um dem Phänomen Sin City nach zu gehen. Begleitet mich 24 Stunden lang durch die glitzerndste Stadt der Welt.
Eingecheckt habe ich im höchsten Hotel der Stadt, dem Stratosphere Hotel, welches etwas ausserhalb des Centers liegt. Der Turm ist 350 Meter hoch. Auf 280 Meter befinden sich einige Achterbahnen und eine Art kleiner Freizeitpark, falls man nicht an Höhenangst leidet. Man kann auch Sky Jumping machen. Da lässt man sich, für eine stolze Summe von 125 Doller, an Seilen befestigt vom Turm herunterfallen. Ich laufe aus dem Hotel und spüre die pralle Sonne auf meiner Haut bei 30 Grad. Sofort steigt mir der Geruch von Asphalt, Essen und Muscel Cars in die Nase. Ja, das ist Amerika. Gegenüber von unserem Hotel findet ein kleines <Rock Open Air> statt. Hunderte von Menschen, barfuss und mit Bier bewaffnet, finden ihren Weg dorthin. Harte Musik und dazu viel Leichtigkeit und Unbeschwertheit in der Luft. Überall locken Souvenirshops und Diners zum Verweilen ein. Ich habe mich die ganze Zeit nur von Fast Food ernährt. Zum einen weil es einfach lecker ist, zum anderen weil es viel günstiger ist, als gesundes oder europäisches Essen. Burger, Hot Dogs, Burritos und Muffins in allen Grössen, mit allen möglichen Füllungen und den verschiedensten Variationen.
Meer hat es ja bekanntlich nicht, aber dafür verfügt praktisch jedes Hotel über einen Swimmingpool, um für Abkühlung zu sorgen. Der Style der Leute dort ist sehr individuell und rockig. Ausserdem hat praktisch jeder Volljährige mindestens ein Tattoo.
Der Las Vegas Strip ist einfach unglaublich. Wenn man dort steht, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. An jeder Ecke ist etwas besonders zu sehen. Die Hotels sind in verschiedenen Motos aufgebaut. Da wäre zum Beispiel eine Schatzinsel, New York, Luxor, Paris, Brasilien oder das Mittelalter, um nur einige zu nennen. Das Bellagio, Ceasers Palace und The Venetian sind im Renaissancestil erbaut. Sie sind pompös, dekadent aber auch einfach schön. An der Decke ist sogar ein Himmelszelt aufgebaut. Man fühlt sich wie in Italien. Das Venetian hat sogar einen langen Kanal, durch den man mit Gondeln fahren kann, wie in Venedig. Am Ende davon ist eine grosse Piazza mit Restaurants und Cafés, wo es Gelato für 5 Dollar pro Kugel gibt. Das alles ist in den Hotels drinnen, ganz zu schweigen von den edlen Gärten und Fontänen davor. Dies ist wirklich sehr schwer in Worte zu fassen, man muss es einfach erlebt haben. Man vergisst die Zeit und alles um sich herum und taucht in diese Welt voller Glitzer ein, man wird praktisch unbewusst von ihr aufgesaugt. Genauso ist es in den unzähligen Casinos. Kein Tageslicht und keine Uhr erinnert daran, wie spät es ist. Bei den Spieltischen ist es immer die gleiche Zeit, nämlich die Zeit zu spielen und sein Geld zu setzen. Slot Machines sind wirklich überall. Wenn man aus dem Flugzeug steigt, ist das, das erste was man sieht. Auch auf der Strasse sind welche aufgestellt. Warum auch nicht, die Leute kommen schliesslich auch deswegen hier hin. Sie wollen verführt werden in der Stadt der Sünde. Deswegen sind auch all die Kellnerinnen oder Zigarettenverkäuferinnen knapp bekleidet und erinnern noch an das alte Vegas der 50er Jahre.
So ziemlich überall in den Lokalen ist ein Trinkgeld selbstverständlich. Auch in den Taxis, die sowieso schon genug kosten. Denn wer nach Vegas kommt, hat schliesslich auch Geld, denken sie sich.
Es wird tatsächlich unglaublich oft geheiratet in dieser Stadt. Man sieht Hochzeitsgesellschaften, soweit das Auge reicht. Viele davon reservieren zum Hochzeitsessen, Plätze im Stratosphere Tower Restaurant in meinem Hotel. Dies ist nämlich das höchste Restaurant der Stadt, von dem aus man die ganze Stadt überblicken kann. Der Ausblick ist unbezahlbar und das essen köstlich. Sie haben jedoch einen Dress Code und die Mindestsumme pro Person ist 50 Dollar. Von der Stimmung her etwas bieder und abgehoben. Aber dafür gibt es genügend andere tolle Restaurants und Diners, soweit das Auge reicht. Schlecht war keines davon in dem ich war. Die Mexikanischen Restaurants waren allerdings meine Favoriten. Für das Abendprogramm ist auch immer gesorgt. Jeden Abend laufen überall Tankshows, Cabarets, Swing- Blues und Jazzkonzerte, weltberühmte Musicals oder Zaubershows. Celin Dion singt schon seit Jahren fast jeden Abend im Kolosseum des Ceasers Palace. Danach kann man sich noch einen Abstecher in einen der heissen Clubs gönnen. Zu dem beliebtesten gehören <The Bank> und <The Tao Club>. Hier treten regelmässig Stars und Sternchen auf. Bei meinem Aufenthalt waren es zu Beispiel Snoop Dog und David Guetta. Da wird getrunken und gefeiert als gäbe es nie wieder ein Morgen. Die Leute dort sind sehr offen und hilfsbereit. Es gibt nichts Leichteres als mit jemandem in Kontakt zu treten. Und warum auch nicht. Ich habe dabei unglaublich interessante Personen kennengelernt, welche zum Teil schon seit Generationen in Las Vegas leben. Deren Grossvater in den 50ern zum berühmten rat pack gehört hat oder deren Oma damals Elvis noch live erlebt hat. Ich und der King haben sogar etwas gemeinsam; Wir haben beide unser Herz an diese Stadt verloren.