Mehr als die Hälfte aller Personen, die regelmässig rauchen, möchten damit aufhören
Mit dem Slogan «Ich bin stärker» motiviert die neue Tabakpräventionskampagne Rauchende dazu, auf den Tabakkonsum zu verzichten, und bietet dabei auch Unterstützung an. Die auf drei Jahre ausgelegte Kampagne wird vom Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit den Kantonen und den in der Tabakprävention tätigen Nichtregierungsorganisationen (NGO) lanciert. Im Jahr 2013 äusserten gemäss Suchtmonitoring Schweiz 57% der täglich Rauchenden den Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören. Die neue Kampagne richtet sich in einer ersten Phase an diese Personen. Sie versucht, deren Motivation zu stärken, und macht sie auf bestehende Unterstützungsangebote aufmerksam.
Aufhörwillige Raucherinnen und Raucher haben höhere Erfolgschancen, wenn sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen, wie sie die Rauchstopplinie 0848 000 181, Ärztinnen und Ärzte, Apotheken und beratende Fachstellen anbieten. Im Laufe der kommenden drei Jahre soll die Kampagne auch das positive Image einer rauchfreien Gesellschaft stärken. Die schweizerische Tabakpräventionspolitik hat bereits gute Ergebnisse erzielt. Mit dem vor bald fünf Jahren in Kraft getretenen Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen konnte die Anzahl der Personen, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind, von 35% im Jahr 2002 auf 6% im Jahr 2013 reduziert werden.
Von 2001 bis 2013 hat auch der Anteil der Rauchenden in der Schweizer Bevölkerung abgenommen, und zwar von 33% auf 25%. Seit 2008 stagniert dieser Anteil auf mehr oder weniger gleichem, aber immer noch hohem Niveau. Ziel des Nationalen Programms Tabak (NPT) ist eine weitere Reduktion bis 2016 auf 23%. Der Tabakkonsum ist immer noch die häufigste Ursache vorzeitiger Todesfälle in der Schweiz. Jedes Jahr sterben 9000 Menschen an den Folgen ihrer Nikotinsucht. Die von 2015 bis 2017 dauernde SmokeFree-Kampagne arbeitet wiederum mit dem bekannten Logo mit der geknickten Zigarette, was einen hohen Wiedererkennungswert garantiert.
Neu wird zudem der Slogan «Ich bin stärker» eingeführt. Zum ersten Mal wurde die Kampagne in enger Zusammenarbeit von NGO, Kantonen und BAG erarbeitet, wodurch alle Partner ihre Ideen und Erfahrungen einbringen konnten.
Die Kosten für die Erarbeitung und Umsetzung der Kampagne belaufen sich auf neun Millionen Franken, die aber in Relation zu den von der Nikotinsucht verursachten jährlichen volkswirtschaftlichen Kosten von fünf Milliarden Franken stehen. Die Kosten für die Kampagne verteilen sich auf die Jahre 2014 (Vorbereitungsarbeiten) bis 2017 und umfassen auch mehrere mit den Partnern realisierte Teilprojekte sowie die wissenschaftliche Auswertung. Die Kampagne wird vom Tabakpräventionsfonds (TPF) finanziert, der durch die Abgabe von 2,6 Rappen pro verkaufte Zigarettenpackung finanziert wird.
BAG