Die Rega hat während der Sommerferien den Rücktransport von 260 Patientinnen und Patienten aus dem Ausland in die Schweiz organisiert
Von diesen 260 Personen wurden 190 Personen mit den drei Ambulanzjets der Rega in die Heimat geflogen. Am meisten Patienten wurden aus Italien in die Schweiz geholt. Die Sommerferien-Bilanz der Rega umfasst die Zeit von Anfang Juli bis 20. August. Von den 260 Personen, die aufgrund eines medizinischen Problems im Ausland zur Weiterbehandlung in die Schweiz gebracht wurden, konnten rund ein Viertel mit einem Linienflugzeug reisen. Ein Teil von ihnen wurde dabei von Flugärzten und Pflegefachpersonen der Rega medizinisch betreut.
Ein Patient aus Australien
Die drei Rega-Ambulanzjets waren vor allem im benachbarten Ausland unterwegs. Am meisten Patienten wurden aus Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland repatriiert. Die weiteste Heimreise hatte ein Patient, den eine Rega-Crew mit dem Ambulanzjet aus Australien zurück in die Schweiz brachte. Ausserdem führt die Rega auch zahlreiche Verlegungsflüge von Spital zu Spital durch. Ausserdem transportiert die Rega Organe, Blut, Medikamente oder medizinische Spezialisten. Die Rega ist Mitglied des Schweizerischen Roten Kreuzes und im Rahmen der Katastrophenhilfe im Ausland Glied der Rettungskette Schweiz. Für die Rettungskette organisiert und koordiniert die Rega den Transport des Rekognoszierungsteams in ein Katastrophengebiet und steht mit ihrer Einsatzzentrale und ihren Luftfahrzeugen für weitere Aufgaben zur Verfügung. Die Rettungskette kommt beispielsweise bei schweren Erdbeben im Ausland zum Einsatz. Sie ist innerhalb von acht bis zwölf Stunden nach dem Einsatzentscheid abflugbereit und kann bis zu sieben Tage autonom operieren.
Die Häufigsten Gründe
Einer Repatriierung geht laut Mitteilung vom heute in jedem Fall eine gründliche medizinische Abklärung durch einen Beratungsarzt der Rega voraus. Der diensthabende Arzt entscheidet jeweils in Absprache mit der Einsatzleitung, ob eine Rückführung eines Patienten notwendig und sinnvoll ist und falls ja, wie diese durchgeführt wird. Die häufigsten Gründe für Repatriierungen sind Krankheiten, gefolgt von Verkehrs- und Sportunfällen. Wussten Sie, dass die Rega zur Unterstützung von Bergbauern auch die Rettung von Rindvieh organisiert? Oder, dass wir regelmässig unsere Einsatzpartner im Umgang mit dem Rettungshelikopter schulen?
Derzeit können in der Schweiz gegen 600 Patientinnen und Patienten pro Jahr wegen schlechten Wetters nicht aus der Luft versorgt werden. Die Rega will das ändern und künftig noch mehr Menschen in Not helfen. Sie hat deshalb verschiedene Massnahmen lanciert, damit ihre Rettungshelikopter in Zukunft auch bei Nebel und Schneefall fliegen können.
Tijana Nikolic