In den Nationalrat wurden rund 16 neue Parlamentarierinnen und Parlamentarier gewählt, das Spezielle an ihnen ist, dass sie zwischen 20 und 40 Jahre alt sind. Hier ein kurzes Porträt der “neuen” Jungen im Nationalrat
Der älteste gewählte Politiker ist mit 71 Jahren der Zürcher SVP-Nationalrat Christoph Blocher. Nun weht in der grossen Kammer frischer Wind. Die Wähler haben rund 33.7 Prozent neue Parlamentarierinnen und Parlamentarier in den Nationalrat gewählt. Im Jahre 2007 waren es 26.5 Prozent. Unter den “Neuen” sind auch einige junge Politiker.
Der jüngste Parlamentarier ist der 24-Jährige Mathias Reynard, SP, aus dem Kanton Wallis. Von Beruf ist er Lehrer und wurde mit 13’900 Stimmen gewählt.
Auch zu den jüngsten im Nationalrat gehört Reynards Partei-Kollege und Vizepräsident der SP Schweiz Cédric Wermuth, 25 Jahre alt, aus dem Kanton Aargau. Er wurde mit 40’775 Stimmen in den Nationalrat gewählt.
Nadja Pieren, SVP, ist 31 Jahre alt und kommt aus dem Kanton Bern. Seit 2008 ist sie Präsidentin der SVP Burgdorf. Von Beruf ist sie Erziehungsfachfrau, gewählt mit 92’423 Stimmen.
Andrea Claudio Caroni, ebenfalls 31, konnte den Sitz der FDP in Appenzell Ausserrhoden verteidigen. Seinen stärksten Konkurrenten, Köbi Frei, 52 Jahre alt, SVP, hat er überraschend klar, mit 8970 Stimmen, überrundet.
Bei der CVP im Kanton Graubünden gab es einen Generationenwechsel, Martin Candinas, 31 Jahre alt, aus Rabius, sollte den Sitz des zurückgetretenen Sep Cathomas verteidigen, und das hat er geschafft. Er wurde mit 14’330 in den Nationalrat gewählt.
Die Genferin Céline Amaudruz, 32 Jahre alt, Präsidentin der SVP Genf. Die Kundenberaterin und stellvertretende Direktorin wurde mit 16’258 Stimmen gewählt.
Thomas Aeschi, ebenfalls 32 Jahre alt, SVP, Unternehmensberater aus dem Kanton Zug, mit 11’646 gewählt. Der 32-Jährige erklärte laut Tagesanzeiger seine Wahl damit, dass offenbar ein jüngerer Kandidat im Nationalrat gewünscht werde. Der 59-Jährige Marcel Scherer, SVP, wurde nämlich nicht wieder gewählt.
Die Bernerin Kathrin Bertschy, GLP, Stadträtin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Nationalökonomin wurde mit 26’995 gewählt. Bertschy engagiert sich hauptsächlich für soziale Themen und Chancengleichheit.
Die 33-jährige Freiburgerin Valérie Carrard Piller, SP, wurde mit 15’784 Stimmen in den Nationalrat gewählt. Piller Carrard ist kaufmännische Angestellte.
Der Wallisser Buttet Yannick, CVP ist 34 Jahre alt und wurde mit 26’680 Stimmen gewählt.
Die 35-Jährige Schwyzerin Petra Gössi von der FDP wurde mit 9’236 Stimmen gewählt. Die Juristin engagiert sich hauptsächlich für wirtschaftliche Themen und Sicherheit.
Ebenfalls 35-jährig ist der CVP-Mann Stefan Müller-Altermatt aus Solothurn. Müller-Altermatt wurde mit 9’184 Stimmen gewählt, seine Hauptthemen sind Familie, Soziales, Umwelt, Aussenpolitik.
Der 36-Jährige Thomas Maier, GLP ist System Engineer bei der Zürcher Kantonalbank. Der Zürcher Copräsident der Grünliberalen Kanton Zürich engagiert sich hauptsächlich für Toleranz, Gerechtigkeit, eine gesunde Umwelt und eine funktionierende Gesellschaft. Er wurde mit 48’080 Stimmen gewählt.
Ebenfalls Zürcher ist der 38-Jährige Balthasar Glättli, Grüne. Glättli ist Leiter Kampagnen und Werbung des vpod Schweiz. Er wurde mit 52’896 Stimmen gewählt.
Bernhard Guhl, 39 Jahre alt aus dem Kanton Aargau wurde mit 22’591 Stimmen in den Nationalrat gewählt. Wichtige Anliegen des BDP-Mannes sind die Energiewirtschaft und die Sicherheit.
Zuletzt, der 40-jährige Peter Keller, aus dem Kanton Nidwalden. Seine Ziele sind unter anderem eine gewerbefreundliche Schweiz, die Ausschaffung krimineller Ausländer und weniger Steuern. Gewählt wurde Keller mit 8’060 Stimmen.
M.S.