Das Bundesamt für Kultur lanciert diesen Sommer ein Programm zur Sensibilisierung für die lebendigen Traditionen der Schweiz. Damit soll das traditionelle Handwerk gewürdigt und eine Diskussion über die Bedeutung der Traditionen in unserer Gesellschaft angestossen werden. Nach der Publikation eines Inventars von 167 Traditionen, die repräsentativ für die kulturelle Vielfalt der Schweiz sind, lanciert das Bundesamt für Kultur heute die vom Westschweizer Künstler Albin Christen illustrierten „Karten der lebendigen Traditionen“. Sie sind gratis und dienen als Wegweiser zu vielen, teils unbekannten Festen, Bräuchen und Traditionen.
Das Inventar der lebendigen Traditionen umfasst ein breites Spektrum an Bräuchen, Praktiken, Ausdrucksformen und Handwerkskünsten, die charakteristisch für unser Land sind. Das Inventar entstand im Rahmen der Umsetzung der UNESCO-Konvention über das immaterielle Kulturerbe. Eine Expertengruppe arbeitet zurzeit daran, diejenigen Traditionen zu bestimmen, die für eine Einschreibung in die Listen der UNESCO vorgeschlagen werden könnten. Die Empfehlungen der Expertengruppe werden Anfang 2014 bekanntgegeben.
Bevölkerung kann altes Handwerk entdecken In Zusammenarbeit mit dem Freilichtmuseum und Kurszentrum Ballenberg lädt das Bundesamt für Kultur das Publikum ein, altes Handwerk kennenzulernen. Professionelle Handwerkerinnen und Handwerker zeigen, wie sie arbeiten, dazu gibt es Kurse für Erwachsene und Kinder. So können die traditionellen Techniken des Schmiedens, der Spitzenklöppelei oder der Holzbearbeitung neu entdeckt werden.
Fachtagung zum Thema Vermittlung Der Weg zu einem besseren Verständnis unserer Gesellschaft führt auch über das Brauchtum und die Traditionen. Am 28. und 29. März 2014 organisiert das Bundesamt für Kultur zusammen mit dem Verband der Museen der Schweiz eine Fachtagung für Experten aus dem Museums- und Kulturbereich. Im Zentrum des Dialogs steht die Frage, wie unsere Traditionen wirkungsvoll präsentiert und lebendig inszeniert werden können. Aus der Tagung sollen eine Publikation und Empfehlungen für Fachleute der Museumswissenschaften hervorgehen.
Illustrierte Karten bieten Überblick Traditionen sind lebendig, und sie beeinflussen das zeitgenössische Kulturschaffen. Dies zeigen auch die von Albin Christen gestalteten «Karten der lebendigen Traditionen». Die Karten sind gratis und dienen als jahreszeitliche Wegweiser zu den 167 im Inventar erfassten Traditionen.
Weitere Informationen zu den einzelnen Traditionen sowie zu den illustrierten Karten finden Sie unter: www.lebendigetraditionen.ch.