WWF: Resultate des Ratings der kantonalen Energiepolitik
Eine bunte Spitzengruppe unter anderen mit Thurgau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt macht vorwärts. Schlusslichter sind Nidwalden, Schwyz und Appenzell Innerrhoden. Dies zeigt das Rating der kantonalen Energiepolitik von Ernst Basler und Partner im Auftrag des WWF Schweiz.
Die Gebäudeheizungen sind die grössten Energieverbraucher in der Schweiz. Die kantonalen Vorschriften zum Sanieren und zum Heizen sind darum entscheidend, wenn die Schweiz vom Erdöl und -gas wegkommen und die Energiewende schaffen will. Auch Förderinstrumente für Gebäudesanierungen und Erneuerbare Energien sind dafür wichtig – und sehr unterschiedlich ausgebaut. Thurgau und Schaffhausen stellen am meisten Mittel für die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien bereit. In den beiden Kantonen Basel und Genf sind die Rahmenbedingungen für die energetische Sanierung bestehender Gebäude am besten. Allerdings erreichen in dieser zentralen Kategorie auch die besten Kantone kein Topresultat – dazu bräuchte es Vorgaben, die zusätzliche Gebäudesanierungen anstossen. Weitere Positivbeispiele: In Genf muss nach Dachsanierungen Solarwärme genutzt werden. Bern und Neuenburg sind vorbildlich beim Ersatz von stromfressenden Elektroheizungen. In Neuenburg und Freiburg wissen Hauskäufer am besten Bescheid über den Energieverbrauch und Sanierungsbedarf der Gebäude.
Die Spitzengruppe macht Hoffnung: „Diese Kantone zeigen, dass es geht und wie es geht“, sagt WWF-Energieexperte Elmar Grosse Ruse. Das Gesamtbild ist aber unbefriedigend: „Zu viele Kantone machen ihre Hausaufgaben nicht. Ihre Politik ist alles andere als enkeltauglich.“ Für die Energiewende sollten alle Kantone mehr tun. Sie helfen sich auch selber, wenn sie ihr Klimaschutz-Potenzial ausschöpfen: „Wo auf Effizienz und einheimische Energie statt Erdöl und Erdgas gesetzt wird, steigt fast immer die lokale Wertschöpfung.“