Das Pilotprojekt „Jugendbewilligung für Outdoor-Partys“ der Stadt Zürich ist erfolgreich
Insgesamt gingen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen 31 Gesuche ein, 21 Partys wurden durchgeführt. Über die Zukunft des Pilotprojekts wird der Stadtrat Anfang 2013 entscheiden. Unter festgelegten Bedingungen hatten Jugendliche und junge Erwachsene während den letzten fünf Monaten die Möglichkeit, Outdoor-Partys legal durchzuführen. Aufgrund diverser Vorfällen im Sommer 2011, wobei es um illegale Partys am Bellevue und Central ging, hat die Stadt Zürich als Reaktion diese Massnahme ergriffen. Seit der Einführung Ende April 2012 wurden 31 Gesuche beantragt, davon wurden 28 Partys bewilligt. Drei Gesuche wurden nicht bewilligt, zwei aufgrund eines nicht-geeigneten Ortes, eines infolge offener Werbung auf einer Social-Media-Plattform und kommerziellem Charakter. Das Ziel des Pilotprojekts ist es, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen Freiräume in der Stadt Zürich zu ermöglichen.
«Die neue Praxis wurde von den Jugendlichen gut aufgenommen. Konflikte aufgrund der Freiraumdiskussion, wie wir sie im vergangenen Jahr hatten, gab es diesen Sommer keine», bilanziert Stadtrat Daniel Leupi. Die Outdoor-Partys verliefen ohne Zwischenfälle, ausserdem reinigten die Veranstalter die Plätze im Anschluss an die Partys gut. Bei zwei Dritteln aller Partys gab es null bis zwei Lärmklagen aus der Bevölkerung, bei rund 25 Prozent gab es drei bis fünf Lärmklagen. Zwei Partys generierten mehr als acht Lärmklagen. Aufgrund der Nichteinhaltung der Auflagen (übermässige Lärmbelästigung, Infrastruktur) wurden im Nachgang drei Veranstalter für künftige Partys gesperrt. Insgesamt haben die bewilligten Partys an sechs verschiedenen Örtlichkeiten im Wald, in Waldnähe oder am Stadtrand stattgefunden. In Bezug auf die Plätze erkennt Stadtrat Leupi kritische Punkte: «Die Stadt Zürich ist stark verdichtet, es gibt nicht genug Plätze, an denen Jugendliche ungestört solche Partys feiern können.» Weitere im Rahmen des Pilotprojekts ungelöste Punkte waren das Fahrverbot im Wald sowie fehlende WC-Infrastruktur. «Wir werden die gemachten Erfahrungen des Pilotprojekts genau auswerten und aufgrund dessen entscheiden, wie künftig mit den Outdoor-Partys in der Stadt Zürich umgegangen wird», betont Stadtrat Daniel Leupi. Ein diesbezüglicher Entscheid des Stadtrats wird Anfang 2013 gefällt.