Bereits 2016 könnten in der Schweiz Insekten als Lebensmittel zugelassen werden. – Insekten wie Heuschrecken, Grillen und Mehlwürmer
Derartige Krabbeltiere sind in der Schweiz derzeit nur zur Fütterung von Haustieren zum Verkauf zugelassen. Zu diesem Zweck vertreibt auch die im luzernischen Grossdietwil angesiedelte Firma Entomos Insekten. Zurzeit importiert sie noch aus Deutschland. Aus Kostengründen. Geschäftsführer Urs Fanger hofft nun auf eine Überarbeitung der Lebensmittelverordnung. Für den Fall, dass die Zucht für den menschlichen Konsum zugelassen wird, steht seine Firma bereits in den Startlöchern: «Dann werden wir sofort mit der Zucht im Inland starten», so Fanger. Da sich die Tiere sehr schnell vermehren, könnte er mit seiner Firma innert weniger Wochen in ausreichender Quantität Restaurants und den Detailhandel beliefern.
Gerade in der Premium-Gastronomie sieht Fanger grosses Potential. So hätte man vor zehn Jahren ob Sushi noch die Nase gerümpft. Den gleichen Sinneswandel wie beim rohen Fisch erhofft sich der Unternehmer nun auch bei den Insekten. Eine von Entomos in Auftrag gegebene erste Marktforschung gibt ihm jedenfalls recht: Gemäss dieser sind Schweizer Konsumenten überraschend aufgeschlossen gegenüber dem Verzehr von Insekten.
Gourmet-Köchin Meta Hiltebrand macht bereits zusammen mit ihrem Küchenchef Tino Munkelt Wüstenheuschrecken auf einem Rucola-Salatbett, mariniert in einer Honig-Sesam-Sauce und laesst mutige Geniesser, ihren Gaumen damit erfreuen.