Vier von zehn Besucherinnen und Besuchern der Kulturinstitutionen, welche von der Stadt Bern subventioniert werden, wohnen in der Stadt. Fast gleich viele kommen aus dem übrigen Kanton Bern, die Mehrheit davon aus Gemeinden der Region Bern-Mittelland. Dies ergab eine systematische Publikumsbefragung der Berner Kulturinstitutionen.
Im Mai/Juni und im August 2012 hat die Abteilung Kulturelles der Stadt Bern ermitteln lassen, woher das Publikum kommt, welches die von der Stadt Bern subventionierten Kulturinstitutionen besucht. Bei den 21 erfassten Institutionen – ohne Kunstmuseum und ohne Zentrum Paul Klee – wurde eine Direktbefragungen bei insgesamt 12‘464 Besucherinnen und Besucher vorgenommen, was einem repräsentativen Schnitt der Gesamtbesucherzahl entspricht. Das Ergebnis: Nur eine Minderheit, nämlich rund 40 Prozent der Besucherinnen und Besucher, wohnt in der Stadt Bern. Etwa gleich viele Personen wohnen in den übrigen Gemeinden des Kantons Bern (37.3%). Rund ein Fünftel des Publikums wohnt in der Schweiz ausserhalb des Kantons Bern oder im Ausland.
Die systematische Erhebung der Besucher/innen-Herkunft soll alle vier Jahre an den von der Stadt subventionierten Institutionen stattfinden. Die Daten fliessen unter anderem ein in die Berechnung der Abgeltung von Zentrumsleistungen, wie sie im revidierten Kantonalen Gesetz über den Finanz- und Lastenausgleich (FILAG) vorgesehen ist. Sie dienen aber auch als Argumentationshilfe zur künftigen Finanzierung der Berner Kulturinstitutionen. Dabei geht es nicht um eine Neuverteilung der Gelder zwischen den Kulturinstitutionen, sondern um die Diskussion, welchen Anteil Stadt, Kanton und Regionsgemeinden davon finanzieren.