Die höhere Berufsbildung ermöglicht Personen mit Berufsausbildung den
Abschluss einer Ausbildung auf Niveau Tertiärstufe. 2016 strebten gut 30 000 Kandidatinnen und Kandidaten einen Abschluss der höheren Berufsbildung an. Die Verbesserung der Position auf dem Arbeitsmarkt sowie des Einkommens sind dabei ausschlaggebend bei der Wahl einer solchen Ausbildung
Ein Jahr nach Ausbildungsabschluss geben bereits mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen an, die Ausbildung habe einen positiven Effekt auf ihr Gehalt und ihre Karrierechancen. Das zeigen die Ergebnisse der ersten Erhebung zur höheren Berufsbildung des Bundesamtes für Statistik (BFS).
18 000 Personen streben 2016 einen Fachausweis an
Zur höheren Berufsbildung zählen die eidgenössischen Prüfungen zum Erwerb eines eidgenössischen Fachausweises oder eines eidgenössischen Diploms und die Studiengänge der höheren Fachschulen. Die höhere Berufsbildung ermöglicht Personen mit einer beruflichen Grundbildung, einen Tertiärabschluss zu erwerben. 2016 strebten knapp 18 000 Personen einen eidgenössischen Fachausweis, rund 3800 ein eidgenössisches Diplom und gut 8600 ein Diplom einer höheren Fachschule an.
Prüfungskandidaten an Fachschulen im Durchschnitt am jüngsten
Durchschnittlich haben Personen, die eine eidgenössische Prüfung absolvieren, beim Ausbildungsbeginn bereits 10 Jahre Berufserfahrung und sind bei der Prüfung 32 (eidgenössischer Fachausweis), respektive 36 Jahre alt (eidgenössisches Diplom). Mit einem Altersdurchschnitt von 28 Jahren sind die Prüfungskandidatinnen und -kandidaten an höheren Fachschulen am jüngsten.
Die höhere Berufsbildung als Karrieresprungbrett
Die Gründe für die Wahl einer höheren Berufsbildung sind in erster Linie das grundsätzliche Interesse am Inhalt der gewählten Ausbildung, gefolgt von dem Ziel, die Position auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Gut zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen einer höheren Berufsbildung geben zudem an, dass sie mit der Ausbildung ihr Einkommen verbessern wollen. Ein Viertel wählt die Ausbildung, um sich auf ein anderes Tätigkeitsfeld vorzubereiten. Insbesondere Personen, die ein eidgenössisches Diplom anstreben, nutzen die höhere Berufsbildung als Vorbereitung für eine spätere Selbstständigkeit (20%).
Chancen, Karriere zu machen deutlich besser
Bereits ein Jahr nach Abschluss profitieren die Absolventinnen und Absolventen einer höheren Berufsbildung: Etwa 60% geben an, die Ausbildung habe bereits einen positiven Effekt auf ihr Gehalt. 50% beurteilen ihre Chancen, Karriere zu machen, als deutlich verbessert. Neben dem Nutzen für den Karriereverlauf wird auch der Nutzen für die persönliche Entwicklung sehr hoch bewertet.
Grundsätzliche Zufriedenheit mit der Ausbildung
Absolventinnen und Absolventen von höheren Berufsbildungen sind sowohl mit der Ausbildung selbst als auch mit den Ausbildungsanbietern überwiegend zufrieden und würden ihre Wahl ein Jahr nach Abschluss zu knapp 90% (Ausbildung) bzw. 80% (Anbieter) wieder so treffen. Von den erfolglosen Kandidatinnen und Kandidaten hingegen würde nur noch gut die Hälfte denselben Bildungsanbieter noch einmal wählen.
Nicht ganz einfach aus finanzieller Sicht
Allgemeine Aspekte wie Gesundheit und Wohnsituation während der Ausbildung erhielten von den Kandidatinnen und Kandidaten eine vergleichsweise positive Bewertung. Die finanzielle Situation schien hingegen mehr Personen Schwierigkeiten bereitet zu haben.
T. N.