Schweizer, welche im Ausland leben dürfen seit zwanzig Jahren brieflich abstimmen. Zu diesem Jubiläum folgte eine Studie, welche zeigt, dass es keine typischen Stimmen der Schweizer im Ausland gibt. Insgesamt wurden acht Kantone ausgewertet, bei welchen das Stimmverhältnis der letzten Jahre sowie dessen der Nationalwahlen 2011 angeschaut wurden. Michael Hermann, Leiter der „Sotomo“, eine Forschungsstelle der Universität Zürich, hat das Wahlverhalten für diese Studie genau analysiert. Zu den meistgewählten Parteien gehört die SP, welche von den Auslandschweizern mit 21% gewählt wurde, darauf folgt die SVP mit 20%. Dies zeigt auf, dass die Auslandschweizer zwar nicht klassisch links stimmen, jedoch das rotgrüne Lager vertreten. Auch die Grünen gehören zu den beliebten Parteien der im Ausland lebenden Schweizer. Mit 15% Wahlpunkten liegen die Grünen der Mitteparteien CVP und BDP um einige Prozente voraus. Ebenso wird die FDP um wenige Wahlpunkte von den Grünen überstiegen.
Schweizer, welche im Ausland leben, stimmen bei Themen der Migrationspolitik gerne im Sinne der linken und somit klassisch links ab. Ebenso stimmen sie einer legeren Bevölkerung zu. Hingegen zu den restlichen Themen, wie zum Beispiel, Armee Finanzfragen etc. stimmen die Auslandschweizer in etwa gleich ab, wie die Schweizer in derer Heimat. Nach einigen Vergleichen der Studie mit diversen Gemeinden, kam man zum Entschluss, dass der Auslandschweizer in etwa gleich abstimmt, wie der Lebende in der Stadt Baden im Aargau. Michael Hermann erläutert dies betreffend: „Hier wie da steht das politische Profil für eine eher urbane, gut gebildete und öffnungsorientierte Bevölkerungsschicht.“ Zudem ist zu sagen, dass die Auslandschweizer mehrheitlich nur in deren Interessen und vollkommen unterschiedlich abstimmen.
Bei den Auslandschweizern spiegelt sich die Herkunft des Kantons bis zu einem gewissen Punkt in dem politischen Stand. Diese Abweichungen sind jedoch nicht so stark zu erkennen, wie diese unter den Kantonen selber. Alle Kantone weisen jedoch auf, dass die Schweizer, welche im Ausland leben, deutlich modernisierter und offener wählen als die Kantonsbevölkerung selber. Am wenigsten Unterschiede jedoch, weist der Kanton Genf die Differenz zu den Auslandschweizern auf. Dies, weil viele Genfer, welche sich nahe der Grenze niederlassen, zwar als Auslandschweizer gelten, doch immer noch Teil der anliegenden Bevölkerung sind, ebenso hat der überhitzte Immobilienmarkt seinen Teil beizutragen, was wiederum verständlich macht, dass Luzern grössere Abweichungen zu den Stimmen der Auslandschweizer hat, dies obwohl auch dieser Kanton, wenn auch nur ein Halber, an der Landesgrenze liegt.