Im Mittelpunkt stand das Gespräch mit Arbeiterinnen und Arbeitern. Bundesrätin Sommaruga betonte dabei die Bedeutung von Aus-, Weiter- und Nachholbildung. Ausbildung schafft Sicherheit – für die Arbeitnehmenden und für die Unternehmen
Nach einem Rundgang durch einen Teil der Produktion von Zerspanungswerkzeugen diskutierte Bundesrätin Sommaruga, Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements, mit einem Dutzend Arbeitnehmenden vertieft darüber, wie die berufliche Bildung im Betrieb gefördert wird und was dies für die einzelnen Mitarbeitenden bedeutet. Neun Fraisa-Angestellte, etliche davon mit Migrationshintergrund, holen das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis «Produktionsmechaniker/in» berufsbegleitend nach. Das Angebot entstand 2012 in Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Solothurn und dem Industrieverband Solothurn. Daneben ermuntert das Unternehmen mit rund 215 Angestellten auch qualifizierte Angestellte dazu, sich weiterzubilden. «Wenn ein Unternehmen auch seinen erwachsenen Mitarbeitenden eine Ausbildung ermöglicht, lohnt sich das gleich dreifach: Für das Unternehmen, für die Mitarbeitenden und für die Gesellschaft», sagte Bundesrätin Sommaruga am Anlass. Die Wirtschaft benötige Fachkräfte. Sie begrüsse es deshalb, dass Firmen einen Beitrag zur beruflichen Bildung nicht nur von Jugendlichen, sondern auch von Erwachsenen leisten. Im Gespräch wurde ausserdem deutlich: Die Ausbildung ist absolut zentral für die Integration in die Arbeitswelt und auch in die Gesellschaft. Das gilt gleichermassen für Frauen und für Männer, für Einheimische und für Zugezogene. Persönliche Entwicklung, Anerkennung oder soziale Beziehungen sind für viele Menschen eng mit dem Arbeitsplatz verknüpft. Ebenso wichtig ist es, dass sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Im Oktober 2012 haben Bund, Kantone, Städte, Gemeinden und Sozialpartner einen Dialog aufgenommen, um die nachhaltige Integration von Ausländerinnen und Ausländern am Arbeitsplatz zu stärken und gemeinsam zu fördern. Der Besuch bei der Firma Fraisa SA bestätigt, dass Staat und Wirtschaft dazu vielfältige Möglichkeiten offen stehen.
Andere Länder, andere Sitten
Während es hier in der Schweiz todernst am Tag der Arbeit zu und her geht, wird in Serbien zum Beispiel gefeiert. Dort arbeiten die Menschen das ganze Jahr durch hart für einen Hungerlohn. Besserung oder auch nur irgendwelche Verbesserungsgespräche sind nicht in Sicht. Früher wurde eventuell noch vereinzelt demonstriert. Da diese Demonstrationen nichts gebracht haben, wurde es ganz gelassen.
Das ganze Land hat schon am 30.April bereits frei. Einige machen sogar ein verlängertes Fest und sehen auch den zweiten Mai als Feiertag. Fast alle Stadtbewohner gehen an diesen Tagen in die Berge, stellen dort ihre Zelte auf und Grillieren und feiern dort. Das Motto ist; weg von der Zivilisation und der Industrialisierung. Man geniesst die Zeit im Grünen und lässt den harten Alltag hinter sich. Oft trifft man Leute aus Belgrad kilometerweit in den Tälern und Bergen von irgendwelchen Käffern. Die Städte sind wie ausgestorben. Viele Kurorte machen ländliche Feste, zu denen unzählige Menschen kommen. Denn die Serben haben sich damit abgefunden, dass keine Besserung der Arbeitsverhältnisse oder Löhne in Sicht ist und zelebrieren an diesen Tagen einfach die Freiheit, für einige Tage aus dem Arbeitsalltag ausbrechen zu können.