Die Schweiz steht vor grossen Herausforderungen. Flüchtlingskrise, Frankenstärke und Beziehungen zur EU bestimmen die Schlagzeilen und die politische Diskussion. An der Jugendsession im Herbst stehen aber andere Themen auf dem Programm
Die Eidgenössische Jugendsession findet dieses Jahr vom 10. bis 13. November in Bern statt und feiert dabei ihr 25-jähriges Jubiläum. Bereits seit 1991 gibt sie jedes Jahr 200 Jugendlichen die Gelegenheit, während vier Tagen Bundeshausluft zu schnuppern.
Laut Stefan Rüegger von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV), welche die Jugendession organisiert, scheuen sich die Jugendlichen aber nicht etwa vor den grossen Themen. «Wir versuchen, jedes Jahr andere Themen zu setzen. Migration wurde schon letztes Jahr diskutiert, unsere Beziehungen zur EU im Jahr davor.» Diskutiert werden soll unter anderem über Drogenpolitik oder Waffenexporte. Auch Organspenden und radikale Jugendliche sollen thematisiert werden. Dies ergab ein Voting, an dem über 850 Jugendliche teilnahmen.
Politische Einstellung spielt keine Rolle
«Wenn es nach den Anmeldungen geht, könnten wir jedes Jahr mehrere Jugendsessionen anbieten, doch leider haben wir nur für 200 Teilnehmer Platz», sagt Rüegger.
Man versuche, eine ausgeglichene Mischung zwischen den Sprachregionen und den Geschlechtern zu finden. «Speziell Werbung gemacht haben wir dieses Jahr auch in den Berufsschulen, damit nicht nur Studierende und Gymnasiasten teilnehmen.» Ausserdem habe man bessere Chancen, wenn man noch nie dabei war. Politische Einstellungen spielen bei der Auswahl keine Rolle. «Wir fragen bei der Anmeldung nicht danach und bisher hatten wir immer ein recht ausgeglichenes Verhältnis zwischen linken und bürgerlichen Stimmen.»
Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren, die mitdiskutieren wollen, können sich noch bis am 15. September anmelden.
T.N.
Foto: Jugendsession.ch