Hautkrebs die vierthäufigste Krebsart in der Schweiz, dies publiziert das Bundesamt für Gesundheit BFS in der neusten Studie
Die Schweiz ist das europäische Land mit der höchsten Anzahl von Melanomfällen, die Neuerkrankungen haben stark zugenommen. Zu diesem Schluss kam das Bundesamt für Gesundheit (BFS). Melanome entwickeln sich aus pigment- oder melaninbildenden Zellen. Sie können Metastasen bilden, die sehr schwierig zu behandeln sind. Karzinome hingegen bilden sich in der Oberhaut. Mit rund 1000 diagnostizierten Fällen pro Geschlecht und Jahr ist das Hautmelanom die vierthäufigste Krebsart in der Schweiz. Laut BFS sind Melanome für rund 2% aller Krebstodesfälle verantwortlich, dies entspricht für den Zeitraum von 2004 bis 2008 durchschnittlich 285 Todesfällen pro Jahr. Immer häufiger werden die Hautmelanome jedoch frühzeitig diagnostiziert, somit steigen die Überlebenschancen für die Betroffenen. Die Sterberaten sind seit 1984 relativ stabil geblieben, im Zeitraum von 2004 bis 2008 war die Rate mit 3,7 pro 100’000 Einwohner bei den Männern höher als bei den Frauen (2,1), die Sterberate der Männer ist in der Deutschschweiz ausserdem etwas höher als in der lateinischen Schweiz.
Die Verteilung von Hautmelanomen auf dem Körper liegt bei Männern am Häufigsten am Rumpf, bei Frauen hingegen an den unteren Gliedmassen. Melanome am Kopf und am Hals nehmen mit steigendem Alter zu. Die Zahl der neuen Melanomfällen hat in der Schweiz in den letzten Jahren stark zugenommen. Bei den Männern stieg die Rate von 13,0 auf 23,5 pro 100’000 Einwohner, bei den Frauen von 13,7 auf 21,1 pro 100’000 Einwohnerinnen. Bei der Umfrage des BFS gaben 8 von 10 Personen an, dass sie sich vor der Sonne schützen, circa ein Drittel der Bevölkerung hat sich ausserdem schon einmal von einem Arzt die Haut untersuchen lassen. Frauen nehmen den Schutz vor der Sonne ernster als die Männer, indem sie angaben, sich vor der Sonne zu schützen (89% zu 79%), ausserdem gibt es regionale Unterschiede. Menschen in der Deutschschweiz schützen sich häufiger als in der lateinischen Schweiz, ausserdem gab die jüngere Generation an, sich besser zu schützen als die ältere Generation. Durch zwei präventive Massnahmen kann man sich vor Hautmelanomen schützen. Man sollte auf Solariumbesuche und Sonneneinwirkung verzichten, insbesondere zwischen 11 und 15 Uhr. Ausserdem sollte man Sonnencremes verwenden. Zur Sekundärprävention gehören regelmässige Kontrollen von Muttermalen und, im Falle von sichtbaren Veränderungen, ein Arztbesuch. Man sollte ausserdem die eigene Haut beobachten und bei Veränderungen einen Arzt oder Dermatologen kontaktieren.