Das SBB-Bahnnetz gleicht diesen Sommer einer grossen Baustelle. Besonders in der Romandie müssen Reisende auf gewissen Strecken mit Einschränkungen rechnen. Drei Wochen nach Einführung des Sommerfahrplans stellen sich die SBB ein gutes Zeugnis aus
Die reibungslose Abwicklung des Fahrplans sei zwar eine Herausforderung, schreiben die SBB in einer Mitteilung vom Montag. Diese sei aber bisher gut gemeistert worden. Der Bahnbetrieb laufe stabil, die Übergangskonzepte für die Kunden würden gut funktionieren, bilanziert das Bahnunternehmen.
30 Grossbaustellen schweizweit
Im Sommer wird schweizweit auf über 30 SBB-Grossbaustellen gearbeitet. Dabei werden rund 55 Kilometer Fahrbahn erneuert. Rund 92’000 Schwellen und 130’000 Tonnen Schotter werden verbaut. Erstmals werden die Arbeiten gebündelt zur Sommerferienzeit durchgeführt.
Der Streckenunterbruch dauert sieben Wochen – bis zum 26. August.
Täglich nehmen 13`000 Passagiere Umwege in Kauf
Längere Reisezeiten in Kauf nehmen müssen etwa Zugreisende von Bern nach Lausanne und Genf. Seit dem 30. Juni verkehren zwischen Lausanne und Puidoux-Chexbres VD keine Züge mehr. Deshalb müssen täglich im Schnitt 13’000 Passagiere Umwege in Kauf nehmen. Deren Fahrzeit kann sich um bis zu 40 Minuten verlängern.
Noch kein Fazit zur Entschädigungs-App
Noch kein Fazit wollen die SBB zum Pilotversuch mit einer Entschädigungs-App in der Romandie ziehen. Wer während mindestens zehn Tagen über 20 Minuten länger unterwegs ist, kann bei den SBB eine Entschädigung in Form eines einmaligen Gutscheins beantragen. Um von diesem Angebot Gebrauch machen zu können, müssen die Kunden eine App auf das Smartphone herunterladen. Nach Angaben der SBB haben bislang 1500 Personen am Pilotversuch teilgenommen. Diese haben 2500 Reisen registriert.
T.N.