In den letzten Jahren haben mehr Angestellte nur noch einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten. 8,0 Prozent der Arbeitnehmenden waren 2017 temporär angestellt, gegenüber 6,7 Prozent 2010. Vor allem Jüngere müssen vor einer Festanstellung erst Praktika absolvieren
Mit 22,7 Prozent ist fast jeder vierte 15- bis 24-Jährige befristet angestellt, wobei Lehrlinge ausgenommen sind. 2010 waren es noch 18,4 Prozent.
Das zeigt die neuste Arbeitskräfteerhebung (Sake) des Bundesamts für Statistik (BFS). Am häufigsten verbreitet sind dabei Praktikumsverträge, die in dieser Alterskategorie 40,9 Prozent aller befristeten Verträge stellen, wie das BFS letzten Donnerstag mitteilte.
Trend geht zu befristeten Verträgen
Der Anteil an befristeten Verträgen ist im Vergleich zu vor sieben Jahren in jeder Alterskategorie angestiegen, mit Ausnahme der 55- bis 64-Jährigen, wo er von 3,6 auf 3,2 Prozent sank. Insgesamt waren 1,3 Prozent der Angestellten über ein Stellenvermittlungsbüro entlöhnt. 6,0 Prozent hatten ihre Stelle über ein privates Stellenvermittlungsbüro gefunden, wurden aber direkt vom Unternehmen bezahlt.
Immer mehr Flexibilität wird verlangt
Weiter angestiegen ist auch der Anteil Erwerbstätiger mit flexiblen Arbeitszeiten. 44,2 Prozent der Angestellten hatten 2017 flexible Arbeitszeiten, gegenüber 40,9 Prozent vor sieben Jahren. Dabei steigt der Anteil mit dem Alter stark an, wie das BFS festhält. 5,3 Prozent der Arbeitnehmenden arbeiteten letztes Jahr auf Abruf, etwas weniger als 2010 mit 5,6 Prozent. Wochenend- und Nachtarbeit hingegen war 2017 weniger verbreitet: 19,0 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten regelmässig am Samstag, sieben Jahre zuvor waren es noch 22,5 Prozent. Am Sonntag mussten 9,8 Prozent ran, gegenüber 11,3 Prozent 2010. 4,5 Prozent arbeiteten regelmässig nachts, 2010 waren es 5,4 Prozent.
T.N.